„Wenn du still wirst, spricht die Erde. Wenn du gehst, erinnert sie dich.“
Ein uralter Weg – zu dir selbst zurück
Die Medizinwanderung ist mehr als ein Spaziergang in der Natur. Sie ist ein bewusstes Gehen mit einer inneren Frage – ein Ritual in Bewegung.
Ein Übergang. Eine Schwelle. Eine Einladung.
In der schamanischen Tradition ist jede Wanderung in der Natur eine Begegnung mit dem Heiligen. Bäume, Steine, Tiere und der Wind werden zu Spiegeln deiner Seele.
Du gehst hinaus – um innen anzukommen.
Die Struktur einer Medizinwanderung
Eine Medizinwanderung verläuft in drei Phasen:
- Vorbereitung
Du klärst deine Absicht: Mit welcher Frage gehst du? Welcher Wandel kündigt sich an? Was sucht Antwort?
Oft wird ein heiliger Raum eröffnet, z. B. durch Räuchern oder ein stilles Gebet. - Übergang
Du überschreitest eine Schwelle – symbolisch oder ganz konkret. Ab hier wird dein Weg zu einem Ritual.
Alles, was dir begegnet, hat Bedeutung. Du bleibst offen. Lauscht. - Rückkehr und Integration
Du kehrst zurück und teilst deine Erfahrung. In der Andentradition ist das Erzählen Teil der Heilung – denn Worte weben die Erkenntnis in dein Leben ein.
Was dir auf einer Medizinwanderung begegnen kann
- Eine Feder, die deinen Blick aufhebt
- Ein Tier, das deinen Weg kreuzt
- Ein Baum, der plötzlich wie ein alter Freund wirkt
- Ein Windhauch, der dich an etwas erinnert
- Eine innere Stimme, die ganz leise spricht
Das alles ist Medizin. Nicht im westlichen Sinn – sondern im spirituellen:
Alles, was dich heilt, erinnert, stärkt und dir Klarheit bringt, ist Medizin.
Wann ist eine Medizinwanderung hilfreich?
- Bei Übergängen (z. B. Geburt, Abschied, Neubeginn)
- Bei innerer Unruhe oder Entscheidungsfragen
- Wenn du das Gefühl hast, „aus dem Takt“ zu sein
- Um dich mit der Natur wieder tief zu verbinden
- Als Teil einer schamanischen Begleitung